Prostatakrebs-Früherkennung mit KKH

KKH-Prostatakrebs-Früherkennung

Das Prostatakrebsscreening mittels PSA-Wert (Prostata-spezifisches Antigen) dient der frühzeitigen Erkennung von Prostatakrebs und erfolgt durch eine Blutuntersuchung. Der PSA-Wert gibt Hinweise auf die Aktivität der Prostatazellen, und ein erhöhter Wert kann auf eine mögliche Krebserkrankung hindeuten. Auch andere Faktoren, wie Entzündungen oder eine gutartige Vergrößerung der Prostata können den PSA-Wert beeinflussen. Das Ziel des KKH-Prostatakrebs-Früherkennungs – Projektes ist es, Prostatakrebs in einem frühen Stadium zu entdecken und damit die Heilungschancen zu erhöhen.

Für das Prostatakrebsscreening gibt es einige wichtige Studien, die den Nutzen und die Risiken des PSA-Tests untersucht haben. Zu den einflussreichsten zählen:

  • Die ERSPC-Studie (European Randomized Study of Screening for Prostate Cancer): Dies ist die größte europäische Studie zu diesem Thema, die mehr als 180.000 Männer in mehreren europäischen Ländern über einen Zeitraum von etwa 16 Jahren untersucht hat. Die Ergebnisse zeigten, dass das PSA-Screening das Risiko, an Prostatakrebs zu sterben, um etwa 20 % senken kann. Allerdings führte das Screening auch zu einer erhöhten Rate an Überdiagnosen und Überbehandlungen.
  • Die PLCO-Studie (Prostate, Lung, Colorectal, and Ovarian Cancer Screening Trial): Diese große US-amerikanische Studie untersuchte rund 76.000 Männer. Im Gegensatz zur ERSPC-Studie fand die PLCO-Studie keine signifikante Reduktion der Sterblichkeit durch Prostatakrebs bei Männern, die regelmäßig ein PSA-Screening erhielten. Die Ergebnisse wurden jedoch teilweise kritisiert, da viele Männer in der Kontrollgruppe außerhalb der Studie dennoch ein PSA-Screening erhielten, was die Ergebnisse beeinflussen könnte.
  • Die ProtecT-Studie (Prostate Testing for Cancer and Treatment): Diese britische Studie untersuchte den Nutzen verschiedener Behandlungsoptionen für Männer mit lokalisiertem Prostatakrebs, die durch ein PSA-Screening entdeckt wurden. Die Studie zeigte, dass bei vielen Patienten mit niedrigem Risiko eine aktive Überwachung (Watchful Waiting) genauso effektiv war wie aggressive Behandlungen, jedoch mit weniger Nebenwirkungen.

Insgesamt haben diese Studien gezeigt, dass das PSA-Screening sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Während es die Sterblichkeit durch Prostatakrebs reduzieren kann, ist das Risiko von Überdiagnosen und Überbehandlungen erhöht.

Um das Risiko der Überdiagnose zu reduzieren, erfolgt im Rahmen des Früherkennungs-Projektes eine individuelle Risikobeurteilung durch das Prostata Diagnostik Zentrum Berlin vor Einleitung weiterer diagnostischer Schritte. 

Teilnahme

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Anmeldung

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Eine Kooperation für eine Risiko-adaptierte, individuelle und innovative Prostatakrebs-Früherkennung der